Babys legen in den ersten Monaten eine rasante Entwicklung hin: Neben brabbeln, sich hinsetzen und krabbeln steht auch die Beikosteinführung an.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass auch hier jedes Baby einzigartig ist. Da unser Sohn Emilian Brei kategorisch verweigerte und damit nur empört um sich warf, sind wir relativ rasch auf eine breifreie Beikosteinführung umgestiegen. Dabei wird das Baby weiter gestillt und bekommt Fingerfood oder mundgerecht zubereitete, feste Nahrung angeboten. Das Baby kann so langsam und in seinem persönlichen Tempo verschiedene Lebensmittel ausprobieren, während es am Familienessen teilnimmt. Dafür wird beim Zubereiten erst eine Portion für das Baby ohne Salz bzw. intensive Gewürze fertig gemacht und dann erst für den Rest der Familie gewürzt.
Unser Sohn fand es toll, das Essen selbst greifen, in den Mund stecken, ertasten, fühlen, riechen und schmecken zu können. Dementsprechend wichtig waren für ihn auch Babyzeichen rund um das Thema „Essen“: Zeigte er zunächst die „Klassiker“ wie essen, trinken, noch mehr, fertig, erweiterte sich sein Repertoire rasch um seine Lieblingsspeisen wie Banane, Gurke, Avocado, Käse, Nudeln und Tomate. Das erleichterte unser Leben enorm, weil wir genau wussten, wenn er z.B. noch eine Scheibe mehr Käse essen wollte oder schon mit dem Essen fertig war.
Wir ersparten uns so einiges an Rätsel raten, was „da-da“ denn nun bedeutet.
Babygebärden rund um das Thema Essen kannst du sehr oft in den Tagesablauf integrieren, etwa wenn dein Kind isst oder wenn ihr Bücher oder Werbeprospekte mit Lebensmitteln anschaut. Wie immer, wenn du Babyzeichen einführen möchtest, ist es wichtig, gleichzeitig zum Babyzeichen auch das Wort zu sprechen. So kann dein Kind Babyzeichen und Wort miteinander verknüpfen. Weil dein Kind die Bedeutung des Babyzeichens verstanden und die Bewegungen gespeichert haben muss, bevor es die Gebärde selbstständig benutzen kann, sind viele Wiederholungen nötig. Scheue dich also nicht davor, jedes Mal das Babyzeichen zu einem bestimmten Wort zu zeigen, wenn sich die Gelegenheit bietet.
Weitere nützliche Tipps sowie viele weitere Babyzeichen zeigt Dir gern Deine Zwergensprache-Kursleitung. Du findest sie ansonsten auch in der Zwergensprache Babyzeichen App:
Zwergensprache App
Die folgenden zwei Rezepte hat unser Sohn schon als Baby geliebt - und findet sie noch immer lecker ;-)...
Lieblings Rote Bete-Hirse Laibchen
Für 10 - 12 Burger
Zubereitung: 25 Min. – Backzeit: 25 Min.
250g vorgekochte Rote Bete, grob geraspelt
1 rote Zwiebel, sehr fein gehackt
2 Knoblauchzehen, sehr fein gehackt
400g gekochte Hirse (=200g ungekocht)
80g geröstete Sonnenblumenkerne
4 EL Weizen-,Dinkel- oder Buchweizenvollkornmehl
60 mL Öl
2 EL Sojasauce
1 TL gemahlenen Koriander
1 TL gemahlener Ingwer
1/2 TL Chilipulver
Salz, Pfeffer
1. Den Backofen auf 200°C vorheizen. Rote Beete, Zwiebel, Knoblauch, Hirse, Öl, Mehl und ev. Gewürze in einer Schüssel verrühren. Die Hände mit Öl einfetten und alles drei bis sechs Minuten lang gründlich kneten, um eine klebrige Masse zu erhalten. Daraus Stangen für das Baby formen.
2. Gewürze und Sonnenblumenkerne zugeben und nochmals gut durchkneten. Burgerlaibchen formen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen.
3.20 Minuten lang backen, wenden und weitere fünf bis acht Minuten backen.
4. Mit Burgerbuns, Saucen deiner Wahl, Salat-, Tomaten- und Käsegarnitur servieren.
Mein Tipp
Das A und O bei der Zubereitung der Burger ist es, die Zutaten gründlich zu zerkleinern und durchzukneten. Statt der Roten Bete kannst du auch Karotten, Sellerieknollen oder anderes hartes Wurzelgemüse verwenden. Die Zwiebel lässt sich gegen Lauch oder Stangensellerie austauschen oder du lässt sie ganz weg. Wenn dein Kind noch keine intensiv schmeckenden Gewürze bzw. Salz bekommt, lässt du dies beim Anrühren bzw. Durchkneten der Masse zunächst weg und formst erst die Stangen für das Baby und danach erst die Burgerlaibchen. Stangen sind für das Kind zunächst einfacher motorisch zu greifen und durch die unterschiedliche Form kannst du auch nicht versehentlich ein Laibchen mit Salz bzw. pikanten Gewürzen servieren.
Datella
1 mittelgroße Süßkartoffel (min 350g)
20g Backkakao
60g Datteln
30-40g Kokosöl, weich oder flüssig
1. Süßkartoffel in 2cm dicke Scheiben schneiden. Von beiden Seiten mit einem neutralen, zum Backen geeigneten Öl einfetten, auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen und im Ofen bei 180°C Ober-/Unterhitze backen. Die Süßkartoffelscheiben sind fertig, wenn sie sich beim Anstechen weich anfühlen.
2. Aus dem Ofen nehmen und auskühlen lassen. Wenn die Scheiben nur mehr lauwarm sind, die Schale abziehen.
3. Alle Zutaten gemeinsam in einer Schüssel pürieren, bis sich eine cremige Konsistenz ergibt. Wenn die Creme zu fest ist, kannst du mehr Öl dazugeben. Das Datella sollte sich gut streichen lassen, ohne dabei zu weich zu sein.
Autorin: Karin Binder, Zwergensprache Kursleitung in Amstetten, Österreich