Skip to main content

Begleitung

Beikost und Babyzeichen

Wenn unsere Tochter Linda, 15 Monate alt, am Tisch sitzt und isst zeigt sie ab und zu das Zeichen für „trinken“. Als sie noch kleiner war haben wir ihr dann ihren Becher gereicht, mittlerweile nimmt sie ihn sich selbst, trinkt, stellt ihn wieder ab und isst weiter.

Das ist nichts Außergewöhnliches, denn das Zeichen für Trinken macht sie schon, seit sie in etwa 7 Monate alt ist und wir mit der Beikost begonnen haben. Das war eine spannende Zeit für sie und für uns, so viele neue Eindrücke, Geschmäcker und Konsistenzen! Mit der Einführung der Beikost haben wir auch die Zeichen für „Noch mehr“, „Stopp“, „Trinken“, „Essen“ und „Fertig“ geübt. Sie zeigt die Zeichen sehr zuverlässig und wird auch von Oma und Opa problemlos verstanden. Auf dem Bild sieht man Linda auf Opas Schoß, der ihr an diesem Tag etwas beim Essen hilft. Vor dem nächsten Happen Möhre zeigt sie kurz „Stopp“, dann „Trinken“ und sie bekommt sofort den Becher gereicht. Anschließend macht sie laut „Ahhh“, um zu zeigen wie erfrischend dieser Schluck Wasser war. Wollt ihr mehr über Beikost und Babyzeichen erfahren? Dann findet ihr unter diesem Link meinen Babyzeichen Spezialvortrag zum Thema:

 

Beikoststart, Breifrei & Babyzeichen Vortrag 

 

Autorin: Dr. Camilla Leithold, Ernährungswissenschaftlerin und Zwergensprache Kursleiterin in Erfurt und Gotha seit 2016

Gefühle und Babyzeichen, was bringt das?

Was ist ein Gefühl?

Egal ob angenehm oder unangenehm, es ist schwierig zu beschreiben.

Dennoch sprechen alle davon, dass es wichtig ist, dass Kinder lernen, ihre Gefühle zu erkennen und auch auszudrücken. Denn nur so können sie sich im späteren Leben auch wirklich gut um sich selbst zu kümmern. Selbstliebe beginnt genau da: wenn ich meine Gefühle kenne und weiß, was ich in diesem Moment gerade brauche und wie ich mich um mich selbst kümmern kann.

Kinder, die für Gefühle einfache Handzeichen an die Hand bekommen, können bereits im sehr jungen Alter sagen, ob sie gerade "Angst" haben oder sie sich "erschrocken" haben. Ob sie sich gerade sehr "freuen" oder "wütend" sind.

Dies macht es den Eltern so viel leichter, die Kinder liebevoll und achtsam so zu begleiten, wie sie es gerade brauchen. Den Kindern gibt es unendlich viel Selbstvertrauen, weil ihre Gefühle gesehen werden und auch darauf regiert wird.

Meine Tochter hat mit 1,5 Jahren durch Babygebärden gezeigt, dass sie "Angst" hat, weil im Garten sich etwas bewegt hat. Ich habe ihr dann gesagt, dass dies ein "Vogel" ist, der gerade bei uns im Gras sitzt. Daraufhin sind wir leise in den Garten gegangen und haben den Vogel beim Picken beobachtet. Danach hat sie mir das Zeichen für "fröhlich" gezeigt, weil ihr der Vogel so gut gefallen hat. Ich hatte wiederum die Chance meiner Tochter zu sagen, dass es gut war, dass sie mir von ihrer Angst erzählt hat, denn dadurch, dass wir darüber gesprochen haben, konnte ich ihr helfen und wir konnten die Angst gemeinsam in erstaunte Fröhlichkeit verwandeln.

 

Autorin: Sandra Roland, Zwergensprache- und Dunstan Babysprache Kursleitung, Zwergensprache Regionalleiterin für Bayern, Stillberaterin IBCLC, München