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Baby

Artikel im Magazin UNERZOGEN

Für die Ausgabe 1/2022 des Eltern-Magazins "Unerzogen" durfte ich einen Artikel zur Kommunikation mit Babys schreiben. Darin erfahrt Ihr mehr über die reflexbasierten Dunstan Bedürfnislaute, die alle Neugeborenen in den ersten Lebensmonaten verwenden, als auch über die spielerische Kommunikation mit Hilfe von Babyzeichen und Gebärden für Kinder zwischen einem halben Jahr bis ins Kindergartenalter hinein.
Er heißt "Zeig´s mir! - durch Handzeichen mit dem Baby sprechen".

Ihr findet das aktuelle Heft online hier: 
https://www.unerzogen-magazin.de/artikel/?articleID=897

 aktuelles Heft online anschauen 

Außerdem ist für Schwangere ein spannender Bericht zum Thema Haptonomie - „Kommunikation mit dem Ungeborenen“ drinnen, für ältere Kids ein weiterer zur "Kommunikation als Werkzeug beim Lernen" und vieles mehr. Viel Spaß beim Lesen!

Autorin: Vivian König, Zwergensprache Gründerin und Ausbilderin, Länderleitung Deutschland, Autorin, Leipzig, lizenzierte Dunstan Babysprache Ausbilderin und Länderleiterin für D, AT und CH der Dunstan PTY Ltd. Australien

Babyzeichen im Alltag der Gefühle

Dieses Jahr durfte ich das erste Mal erleben, dass von dem Lärm der Raketen und Knaller an Silvester ein Kind wach geworden ist. Meine 21 Monate alte Tochter saß weinend im Bett und rief nach Mama. Sie hatte sich ganz offensichtlich erschrocken und zeigte mir, dass sie aus dem Raum hinaus möchte, weil sie den Lärm nicht zuordnen konnte. Da sie sich nicht beruhigte, nahm ich sie mit nach draußen und suchte ein Fenster, an welchem ich ihr die Raketen zeigen konnte. Sie zeigte mir mit den Babyzeichen, dass es ihr zu „laut“ sei und sie „Angst“ habe. Ich erklärte und zeigte ihr, dass die Raketen so „laut“ seien. Die kannte sie von unserem Spaziergang am späten Nachmittag, weil wir da bereits welche beobachten konnten.


Dann zeigte sie mir nochmal mit ihrem selbst erfundenen Babyzeichen, dass sie sich „erschrocken“ hätte (beide Hände an die Brust gelegt und erschrockenes Gesicht dazu) und ich bin so froh, dass wir uns nach diesem Schreck so darüber unterhalten konnten. Verbale Worten waren ihr in dem Moment gar nicht möglich.

Die Zwergensprache hilft uns oft, die Gefühle unserer jüngeren Tochter besser einzuordnen und darüber sind wir sehr dankbar. Unsere Erstgeborene zeigte das Babyzeichen für „Angst“ sogar noch lang, obwohl sie es schon längst verbal sagen konnte - wenn sie Angst hatte, kam immer erst das Babyzeichen und dann "Ich habe Angst" oder "Das macht mir Angst"...auch hier ist die Motorik einfach schneller als die Sprache oder die Hände eben schneller als die Zunge :).

In diesem Sinne wünsche ich allen ein gefühlsreiches Jahr!

Autorin: Carolin Pfitzner, Zwergensprache in Ingolstadt, Sprachtherapeutin

Die Zwergensprache auf dem ersten MiniMarkt für Familien in Linz

Zum erst Mal fand im Mai in Linz ein MiniMarkt für Familien statt und die Zwergensprache war mit dabei. Für einige Stunden wurden interessierte Eltern über das lokale Kurs-Angebot sowohl zu den Babyzeichen der Zwergensprache für Babys in den ersten zwei Lebensjahren und zur Dunstan Babysprache zu den Bedürfnislauten aller Neugeborenen informiert. An den Marktständen konnten sie zudem viele tolle Einzelstücke erwerben. So war es für alle Aussteller und Besucher eine gelungene erste Veranstaltung dieser Art.

 

Autorin: Andrea Gruber, Zwergensprache und Dunstan Babysprache Kursleitung in Linz, Regionalleiterin für Oberösterreich, DGKP uvm.

Fliegen mit Baby

Die Sommerzeit ist eine perfekte Gelegenheit für Familien, neue Abenteuer zu erleben. Manchmal bedeutet das mit Baby zu fliegen. Das kann eine aufregende, aber auch herausfordernde Erfahrung für Familien sein. Wie gestaltet man am besten einen Flug mit Baby? Diese Frage kam in der letzten Babyzeichen Kursstunde auf.

Hier nun das gesammelte Wissen und Ideen der Kurseltern:

  1. Wirf alle Erwartungen gleich über Bord und freu dich auf das Abenteuer, stets im Moment zu sein. Viele neue Reize wirken auf dein Baby ein und können für alle herausfordernd sein, wenn alles „perfekt“ ablaufen soll. Reisen mit Kind, bedeutet nun mal reisen mit Kind.
  2. Frühzeitig planen: bucht, wenn möglich einen Flug, der gut in den Schlaf- oder Ruheplan des Babys passt, um die Wahrscheinlichkeit von Unruhe oder Schlafstörungen zu minimieren.
  3. Nimm vertraute Lieblingssachen mit: ein Kuscheltier oder eine Decke können dem Baby ein Gefühl von Sicherheit geben.
  4. Stillen oder Füttern während des Starts und der Landung: Das Saugen kann helfen, den Druckausgleich in den Ohren zu erleichtern.
  5. Babytrage oder Tragetuch: So bleiben die Hände frei und das Baby ist stets in Wohlfühlnähe

Beschäftigungsideen während des Flugs:

  • Activity oder Quietbooks sind schon für ganz kleine Kinder spannend, da sich allerhand entdecken lässt und ganz nebenbei die Motorik gefördert wird.
  • Pixibücher oder Wimmelbücher im Taschenformat
  • Fidget Spiele (Pop it oder Sensorywürfel)
  • Schleichtiere
  • Saugnapfrasseln (squigz)

Als besonderer Tipp landen viele Kleinigkeiten einzeln verpackt als „Taschenjoker“ im Handgepäck und werden nach einander angeboten – so bleibt immer etwas zu entdecken.

Am Ende der Stunde waren sich alle, trotz der vielen gesammelten Tipps einig, dass die Reise an sich wohl das Spannendste ist und es unzählige Dinge zu entdecken gibt. Die Babyzeichen für „Flugzeug“, „Meer“, „Sonne“ und „Eis“ gabs als Bonus für alle dazu.

Apropos Eis – nächste Woche gibt es ein leckeres Rezept von meiner Kollegin für selbstgemachtes Eis, dass schon die Kleinsten genießen können.

 

Autorin: Johanna Berktold, BA, Zwergensprache und Dunstan Babysprache Kursleitung in Vorarlberg/Österreich, Sozialarbeiterin und Sexualpädagogin

Gemeinsam auf dem Weg zum Edelsteine sammeln

Ich bin sehr dankbar, dass wir, Robyn und ich, gemeinsam letzten Sonntag einer so tollen, bunten, offenen und neugierigen Gruppe aus 14 Mamas und Papas mit ihren Babys, die Tür zu den Babyzeichen öffnen durften.

Eine Tür zur frühen Kommunikation mit ihrem Baby, eine Tür zur Stärkung der Kompetenz und der Selbstwirksamkeit ihres Kindes, eine Tür zum Edelsteine sammeln, und das ist es für mich, wenn ich dank der Babyzeichen einen Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt meines Babys bekommen darf.

Ihnen zeigen zu dürfen, wie einfach und genial es ist, die Babyzeichen in den Alltag einzubauen, um ihr Baby so viel besser verstehen zu können.

Und wer möchte bitte nicht verstanden werden?

Es war bei allen Gruppenarbeiten, ja bei uns sind die Workshops immer sehr bewegt und interaktiv, aber auch in der Pause so ein positiver, wertschätzender Austausch zwischen den Eltern. Und das Schönste, es sind alle total begeistert, mit ihrem neuen Wissen nach Hause.

Zu wissen, dass es nun wieder ein paar Eltern mehr hat, die sich und ihr Baby mit den Babyzeichen so wertvoll unterstützen können, die Frust und doofe Missverständnisse sicher umschiffen können und ihrem Kind so viel mehr Kompetenz, Selbstwirksamkeit und Selbstvertrauen mit auf den Weg geben, das ist für mich das Wichtigste an meiner Arbeit.

Früh verstandene und gehörte Kinder für eine neue Generation empathischer Erwachsener! Wichtiger denn je!!!

Ich freu mich schon jetzt auf den nächsten gemeinsamen Babyzeichensprache - Workshop im wunderschönen Raum der Hebammenpraxis Hebamme unterwegs mitten in Winterthur mit weiteren wunderbaren Mamas und Papas.

Autorin: Annina Riepp, Zwergensprache in Winterthur und Zürich, Yogalehrerin, Babymasssage Kursleiterin, Dunstan Babysprache Kursleitung

Hurra – unsere neue Webseite ist live!

Es ist so weit - endlich konnte unsere neu designte und überarbeitete Homepage live gehen! Wir danken allen, die hinter den Kulissen IT-technisch, grafisch, durch Fotoshootings, Korrektur lesen, durch Beisteuern von Schmunzelmomenten, Referenzen oder wertvollen Feedbacks an diesem Prozess beteiligt waren!

Auch wenn die Seite wieder recht viele Infos erhält und wir uns mit beim „Abspecken“ (wie bei Diäten) recht schwertaten, so zeigt die Fülle im Repertoire allemal, wie breit gefächert das Thema „Gebärden mit Babys und Kindern“ ist und wie reich gefüllt unser „Zwergensprache-Büfett“ für Euch gedeckt ist.

So kann sich bei uns jeder nach Herzenslust und nach seinen Vorlieben und Bedürfnissen bedienen. Wir freuen uns als Team gemeinsam darauf, Euch auf diesem Weg als Familie oder Dich als Fachkraft individuell begleiten zu dürfen! Nimm einfach Kontakt mit uns auf!

Autorin: Vivian König, Gründerin und Geschäftsführerin der Zwergensprache GmbH, Ausbilderin für Babygebärden und Dunstan Baby Language, Autorin, Leipzig

Unser neuer Campus geht live

Wir haben den Sommer über fleißig gewerkelt und freuen uns, für unsere Zwergensprache Kursleitungen einen neuen internen Campus am Start zu haben, wo neben einem Community-Bereich zum regen Austausch von Ideen und Tipps untereinander auch wieder in einer großen Datenbank alle Unterlagen zu einer Vielzahl thematischer fachlicher Weiterbildungen, Inspirationen für tolles Kursmaterial, Bastelanleitungen, Videoschulungen, Gebärdensammlungen, ein Flohmarkt und Marketingmaterialien und vieles mehr für jede Ausbildungsstufe und jede Kursart zu finden sind.

Damit können die Herbstkurse starten und jeder in unserem großen Kollegium kann hier durch neue kreative oder inhaltliche Ideen für seine eigenen Zwergensprache-Kurse, Fachseminare oder Workshops unkompliziert und im gegenseitigen Geben und Nehmen profitieren - ganz egal ob Neustarter oder „alter Hase“. Das verstehen wir bei der Zwergensprache schon seit 19 Jahren unter „aktiv gelebtes Netzwerk“ im Rahmen einer sich gegenseitig unterstützenden Gemeinschaft.

 

Autorin: Vivian König, Gründerin und Geschäftsführerin der Zwergensprache GmbH, Ausbilderin für Babyzeichensprache und Dunstan Baby Language, Autorin, Leipzig

Zwergensprache APP Update

Unsere Zwergensprache App hat kürzlich ein Update bekommen:

- die Liedervideos wurden neu eingesungen und gestaltet,
- es gab Designanpassungen mit Bedienungsverbesserungen,
- eine komplette technische Neubearbeitung samt Stabilitätsverbesserungen und vielem mehr.

Unsere umfangreiche Familien-App zu mehr als 250 Babyzeichen und Gebärden möchte eine wertschätzende und interaktive Verständigung mit Babys und Kleinkindern von Anfang an ermöglichen - sowohl daheim als auch in Krippe, Tagesbetreuung und KiTa.

Sie soll nicht nur für Eltern und Betreuern zahlreiche Anregungen für die Nutzung und Einbindung von Handzeichen im Alltag geben, zugleich Nachschlagewerk und Wissensspeicher sein, sondern bewusst auch Geschwisterkinder einbeziehen, die noch nicht lesen können. Die Gestaltung ist daher grafisch auf Kinder ausgerichtet durch Icons, wunderschön gezeichnete Bilder und ein Bilderbuch mit Soundeffekten.

Diverse KiTas nutzen sie auf Tablets und Co. und geben uns begeistertes Feedback. Darüber freuen wir uns natürlich sehr!

Autorin: Vivian König, Zwergensprache Gründerin und Ausbilderin, Autorin, Länderleitung Deutschland, Leipzig

Zwergensprache-Kinder und ihre Großeltern

Wir haben drei Kinder, die mit Babyzeichen aufgewachsen sind: Begonnen hat die Liebesgeschichte mit der Zwergensprache im Jahr 2015, als ich mit unserer damals 8 Monate alten Tochter – eigentlich nur, um in der Elternzeit „noch ein bisschen was zu tun zu haben“ - im Zwergensprache Kurs bei meiner heutigen Kollegin Anja saß. Schnell hatte unsere Tochter die Zeichen verinnerlicht, umgesetzt und uns alle in Staunen versetzt. Die Reaktion ihrer Großeltern war zunächst verhalten: „Was Du alles mit dem Kind machst, wir hatten das auch nicht und ihr seid trotzdem groß geworden!“ Eine Reaktion, die viele jungen Eltern von der älteren Generation hören. Als unsere Tochter dann aber die ersten Zeichen bei Wochenendbesuchen bei den Großeltern zeigte, konnten sie die Vorteile nicht von der Hand weisen: „Und jetzt zeigt sie, dass sie trinken möchte? Ach, das ist ja prima!“ Mit einem Jahr konnte unsere Tochter so viele Zeichen zeigen, dass sie sich ohne Probleme ausdrücken konnte. „Und wenn Sie dann später anfängt zu sprechen?“ war kurze Zeit die Sorge der Großeltern, die aber durch ein fröhlich plapperndes Kind entkräftet wurde, das schon mit anderthalb Jahren Drei-Wort-Sätze sprach und auch schwierige Worte sagen konnte, „Mayonnaise“ und „Eierbecher“ gehörten dazu.

Kurze Zeit später zogen wir um, in die Nähe der Großeltern und unser Sohn wurde geboren. Mit ihm machten wir von Geburt an die Zeichen. Mit vier Monaten verstand er, dass er Milch bekommt, wenn er das Zeichen dafür sah und hörte auf zu Weinen. Mit sieben Monaten zeigte er mir ganz klar das Zeichen, wenn er Milch trinken wollte. Die Großeltern sahen wir fast täglich. Babyzeichen gehörten also für sie zum Alltag dazu – genauso wie für uns. Immer mal wieder gab es ungläubiges Staunen über die Babyzeichen, die er verwendete. Der Opa konnte zum Beispiel einfach nicht glauben, dass sein Enkel wirklich zeigt, wenn er müde ist und ins Bett möchte. Der Kleine war damals in etwa 12 Monate alt, als er immer nach dem Mittagessen das Zeichen für „schlafen“ zeigte. Opa wollte das Zeichen gern nochmal sehen und stellte eine Schlafsituation nach: er legte sich aufs Sofa, schloss die Augen und tat so, als ob er schläft und machte Schnarchgeräusche. Anstatt zu zeigen, dass Opa schläft, zeigte unser Sohn jedoch auf seinen Opa, schaute etwas ungläubig und machte das Zeichen für „Schwein“. Eine tolle Situation, die uns allen gezeigt hatte, wie einfach es war, sich falsch zu verstehen. Zum Glück hatten wir die Babyzeichen!

Nun, fünf Jahre später, ist unsere kleinste Tochter mit acht Monaten im schönsten Babyzeichen Alter. In etwa einmal pro Woche kommt ein Zeichen dazu. Ihr erstes Zeichen war „Winke, winke“. Sie zeigte es mit sechs Monaten und die Großeltern sind darauf mehr als stolz, denn sie haben es fleißig geübt und gezeigt. Auch ihr zweites Zeichen - „Blume“ – ist dem Elan von Oma und Opa zu verdanken, die ständig mit ihr im Garten waren und an den Blumenkästen im Hof, um das Zeichen und natürlich die Blumen zu zeigen. Mittlerweile schauen sie gespannt auf die kleinen Kinderhände, wollen jeden Fingerzeig des Babys deuten und berichten stolz Freunden und Verwandten, was das Kind schon alles kann. „Ach, hätten wir das bei Euch doch auch schon gewusst, es hätte Vieles erleichtert. Aber es ist schön, dass wir das jetzt bei unseren Enkeln erleben dürfen, man braucht ja gar keinen Fernseher mehr!“ war neulich das Resümee der Oma.

 

Autorin: Dr. Camilla Leithold, Zwergensprache Kursleitung in Erfurt und Gotha seit 2016, Zwergensprache Regionalleiterin für Thüringen und Sachsen-Anhalt, Ernährungswissenschaftlerin, Dunstan Babysprache Kursleitung, AOK plus Partnerin,  Mama von drei Zwergensprache-Kindern