Wir verwenden die Gebärden aus dem Zwergensprache Eltern-Kind-Kurs immer wieder im Alltag auch mit unseren älteren Kindern. Grad neulich musste unsere Tochter (2. Klasse Grundschule) ein Gedicht lernen und wir haben dazu alle Worte, die wir als Gebärden kennen, auch gebärdet. So konnte sie sich die Strophen viel besser merken. Wir verwenden auch oft „Haus“ wenn wir draußen sind und ich die Kinder auf dem Spielplatz einsammeln muss. Auf Distanz funktioniert das wunderbar und ich werde verstanden, ohne laut rufen zu müssen. Und wenn die Kinder ein Wort in einer Fremdsprache lernen möchten, verwenden wir auch da ganz oft die Gebärden zur Unterstützung. Zwergensprache, ein Schatz fürs Leben!
Autorin: Stephanie Jost, Zwergensprache und Dunstan Babysprache Kursleitung im Aargau, Schweiz. Logopädin in Ausbildung
Vor ein paar Wochen startete ein neuer Babyzeichenkurs. Neben einigen Mamas, die mit ihrem ersten Kind da sind, gibt es auch ein paar „Wiederholungstäter“, die mit dem großen Geschwisterkind die Zwergensprache erfolgreich angewendet hatten.
Eine dieser Mamas erzählte uns in der Vorstellungsrunde folgende lustige Begebenheit:
„Ich war mit meinem Sohn und der Oma einkaufen. Ich wühlte in den Kisten und die Oma schob den Einkaufswagen mit Kind. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie er das Zeichen für „nochmal“ machte. Also fragte ich die Oma: „Hast du ihm gerade irgendwas gegeben?“ Wir mögen es nicht so gerne, wenn die Kinder zu viele Süßigkeiten bekommen. Aus dem Augenwinkel sah ich noch eine zweite Gebärde und musste schmunzeln. Die Oma verneinte schmunzelnd und fragte mich, wie ich darauf käme, dass sie ihrem Enkel etwas gegeben hat? „Na, er hat gerade „nochmal“ und „Keks“ gezeigt.“ Ich denke, seitdem gab es keine heimlichen Kekse mehr.
Es ist so schön, zu erfahren, wie die ehemaligen Kursbabys sich entwickelt haben und wie die Zeichen ihnen und den Familien geholfen haben.
Autorin: Daniela Braun, Logopädin, Zwergensprache Kursleitung Region Südthüringen, Eisenach