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Aus dem Alltag einer Sprachpädagogin

Ich möchte euch heute an einem Ereignis aus meinem Berufsalltag in einem städtischen Kindergarten teilhaben lassen. Als Sprachpädagogin begleite ich Kinder in ihrem Alltag und unterstütze sie alltagsintegriert beim Spracherwerb. In unserem Kindergarten gibt es sehr viele Kinder, die Deutsch als Zweit- oder Drittsprache habe und wo daher teilweise noch kaum Deutsch mit ihnen gesprochen wird.

Seit Oktober darf ich unter Anderem ein junges Kind (3 Jahre) im Alltag begleiten. Aufgrund der Sprachbarriere war ihre Eingewöhnung sehr herausfordernd - sowohl für das Kind wie auch das Personal. Während dieser Zeit konnten ich jedoch beobachten, dass das Kind sehr gerne zuhört, wenn ich singe und auch mitmachen möchte. Immer wieder haben wir die verschiedensten Lieder gesungen, sie hat auf Dinge gezeigt und ich habe ein Lied dazu gesungen.

Weil ich ja auch noch Babyzeichen-Kurse für Familien gebe, ist es für mich schon selbstverständlich, wenn ich beim Singen Zeichen zeige und so habe ich ihr immer wieder die Gebärde für Schmetterling beim Lied „Schmetterling du kleines Ding“ gezeigt.

Ein paar Wochen vergingen und die Eingewöhnung wurde leichter und schließlich kam sie ganz im Kindergarten an. Kurz vor Weihnachten saß ich wieder einmal mit ihr bei der Jause / Vesper und sie legte ihre in Schmetterlingsform ausgestochene Wurst auf ihr Teller, dann schaute sie mich an und grinste, während sie mir das Zeichen für Schmetterling zeigt. Ich freute mich so sehr und wir haben beide über die Schmetterlinge aus Wurst gelacht.

 

Autorin: Viktoria Schartmüller, Elementarpädagogin, Zwergensprache Kursleiterin in Linz (AT), Regionalleiterin für Öberösterreich und Salzburg

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